Kommentar

Dem Leuchtturm geht das Licht aus

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Der Hamburger Krankenhausspiegel galt als ein "Leuchtturm" für das Gesundheitswesen in der Hansestadt. Kein Streit um Kompetenzen und Stimmrechte, stattdessen eine gemeinsame Lösung, die den Patienten eine verständliche Plattform über die Behandlungsergebnisse lieferte. Zu recht beneideten andere Regionen Hamburg um dieses Projekt.

Nach dem Rückzug wichtiger Träger wird der Krankenhausspiegel jetzt ausschließlich von Klinikseite betrieben. Was ist von solch einem Portal noch zu erwarten? Jedes Krankenhaus ist bemüht, seine Behandlungsergebnisse in bestem Licht erscheinen zu lassen. Der Betreiber hat eine Herkulesaufgabe zu stemmen, wenn in dieser Konstellation noch kritische Ergebnisse veröffentlicht werden sollen. Dass die vorliegenden Ergebnisse von Patientenbefragungen keine Aufnahme in den Krankenhausspiegel finden, lässt die Erwartungen in dieser Hinsicht deutlich sinken. Durch den Ausstieg so namhafter Träger wie Ärztekammer und Verbraucherzentrale hat der Krankenhausspiegel einen herben Imageschaden erlitten. Es liegt nun in der Hand der Krankenhausgesellschaft, den Schaden durch neutrale, unabhängige und auch kritische Ergebnisse über die Behandlungen wieder auszugleichen.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Hamburger Krankenhausspiegel liegt in Scherben

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“