Wissenschaftsrat stellt sich gegen BÄK-Darstellung

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (bee). Mit einer Klarstellung hat der Wissenschaftsrat auf Äußerungen des Präsidenten der Bundesärztekammer, Professor Jörg-Dietrich Hoppe, zur geplanten European Medical School in Oldenburg und Groningen reagiert. Der Wissenschaftsrat stellte gegenüber der "Ärzte Zeitung" klar, dass Hoppes Äußerungen zum "Bachelor-Arzt" in der Form irreführend seien.

Der Bachelor befähige in keinem europäischen Land zur kurativen Tätigkeit, so der Wissenschaftsrat. Hoppe hatte vor Qualitätsmängeln gewarnt: "Den hohen Qualitätsstandard kann eine Schnellausbildung zum Bachelor-Arzt nicht erreichen", sagte der BÄK-Chef in einer Mitteilung.

Zudem bekräftigte der Wissenschaftsrat, dass die europarechtlichen Grundlagen für die Mediziner-Ausbildung an den Universitäten Oldenburg und Groningen erfüllt werden. Die erforderlichen 5500 Stunden in der Ausbildung werden erreicht, so der Wissenschaftsrat.

Auch den Punkt der Ausbildungsstruktur - die Aneinanderreihung eines berufsfeldbezogenen und wissenschaftlichen Studiums - steht in der Kritik des BÄK-Präsidenten. Mit diesem Gerücht will der Wissenschaftsrat aufräumen: In der Mediziner-Ausbildung in Holland, wie auch demnächst in Oldenburg, sei es üblich, vom ersten bis zum sechsten Studienjahr berufsspezifische und wissenschaftliche Ausbildungsinhalte miteinander zu verknüpfen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen