Kommentar
Mehrheit für die Gegner des Systems
Nach den Wahlen zur Vertreterversammlung der KV Bayerns, aus denen der Hausärzteverband als stärkste Fraktion hervorgegangen ist, richten sich jetzt die Blicke auf den vor einem Jahr gegründeten Bayerischen Facharztverband (BFAV).
Auch er, der sich deutlich von der bisher führenden Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB), abgesetzt hat, präferiert einen System-Ausstieg. Und es ist noch nicht lange her, dass BHÄV und BFAV gemeinsam für einen Systemwechsel geworben haben. Jetzt haben sie zusammen in der VV eine rechnerische Mehrheit von 26 Sitzen.
Allerdings gibt es auch Aussagen der BFAV-Vorsitzenden, wonach ihre Liste keine Koalition mit den Hausärzten eingehen werde. Angesichts des Wahlergebnisses dürfte hier das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.
Zumal die einst so geschlossene GFB-Fraktion aus den Wahlen arg gefleddert hervorgegangen und von einer Mehrheit weit entfernt ist. Dass die beiden amtierenden KV-Vorstände Munte und Schmidt zusammen nur vier Mandate haben, ist auch Ausdruck einer tiefen Unzufriedenheit mit der KV. Was das für die Zukunft der Körperschaft bedeutet, wird sich bald zeigen.
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