Weniger junge "Komasäufer" landen 2009 in der Klinik

Veröffentlicht:

DRESDEN/KAMENZ (tt). In Sachsen wurden im vergangenen Jahr weniger Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren wegen exzessiven Alkoholkonsums behandelt als in den Vorjahren.

Das geht aus einem Bericht des Statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. Demnach gab es im vergangenen Jahr landesweit 680 Behandlungen. 2007 und 2008 wurden jeweils über 800 Fälle registriert. Auch bei der Gruppe der Zehn- bis 15-Jährigen gingen die Behandlungen zurück, von 148 im Jahr 2008 auf 115 im vergangenen Jahr.

Sachsens Gesundheitsministerin Christiane Clauß (CDU) zeigte sich erfreut wegen des Rückgangs, schränkte aber ein. Die Zahlen seien "insbesondere bei den Zehn- bis 15-Jährigen, weiter zu hoch". Programme zur Suchtprävention im Land sollen deshalb trotz Finanzkrise beibehalten werden.

"Die Ergebnisse zeigen die besondere Bedeutung von Kindern und Jugendlichen als Zielgruppen der Suchtprävention", so Clauß weiter. Sie erklärte, dass die Zahlen kein vollständiges Bild über die Suchtproblematik im Land abgeben. "Wir wissen, dass die Krankenhausbehandlungen allein kein zuverlässiger Indikator sind. Nicht alle Jugendlichen werden nach exzessivem Alkoholkonsum in ein Krankenhaus eingeliefert."

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen