Jung, berufstätig und häufig krank

MÜNCHEN (sto). Junge Erwerbstätige im Alter zwischen 15 und 29 Jahren gehen häufiger zum Arzt, wenn sie krank sind als ihre Alterskollegen, die noch nicht berufstätig sind. Das zeigen Daten aus dem DAK-Gesundheitsreport 2011 für Bayern.

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Zwar liege der Krankenstand der jungen Erwerbstätigen in Bayern mit 2,3 Prozent im vergangenen Jahr unter dem aller Arbeitnehmer, die bei der DAK in Bayern versichert sind, berichtete Dr. Katrin Krämer vom IGES-Institut in Berlin.

Die jungen Erwerbstätigen würden sich aber vergleichsweise häufiger, wenn auch kürzer, krankschreiben lassen.

Im Vergleich zu allen bei der DAK versicherten Arbeitnehmern sind die jungen Erwerbstätigen vor allem häufiger wegen Infektionen, Erkrankungen des Atmungssystems sowie des Verdauungssystems krankgeschrieben.

Insgesamt sind 98 Prozent der jungen Erwerbstätigen mindestens einmal im Jahr zum Arzt gegangen, berichtete Krämer. Grund für die höhere Zahl der Arztkontakte bei jungen Erwerbstätigen im Vergleich zu ihren nichtberufstätigen Alterskollegen sei die Notwendigkeit, Fehlzeiten gegenüber dem Arbeitgeber durch eine AU-Bescheinigung zu legitimieren, erläuterte DAK-Landeschef Wilfried Erbe.

Nicht-Berufstätige würden zunächst einmal abwarten. Dabei stelle sich die Frage, ob viele Arztbesuche nicht zu vermeiden wären, da eine AU-Bescheinigung in der Regel erst nach dem dritten Tag erforderlich ist.

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