Kommentar
Besser, aber nicht teurer?
Eine Versorgungsforschung, die allen nutzt: Das neue Projekt aus Rheinland-Pfalz hört sich gut an. Hier wollen Mitglieder eines kürzlich gegründeten Ärztenetzes ihre Zahlen offenlegen: Wie viele AU-Tage werden im Quartal bescheinigt? Wie viele Klinikeinweisungen veranlasst der einzelne Arzt im Netz?
Einsparpotenziale gilt es aufzuzeigen! Was verändert sich, je länger die Kollegen im Netz zusammenarbeiten? Die neuen Zahlen werden Aufschluss geben. MEDI-Mann Dr. Michael Siegert, der maßgeblich das Projekt organisiert, ist schon jetzt überzeugt, dass sich durch eine verbindlich kollegiale Zusammenarbeit die Zahlen für Klinikeinweisungen und AU-Tage reduzieren lassen.
Die Folge: Krankenkassen sparen Geld. Aber werden die Daten vom Ärztenetz sinnvoll genutzt, können die Ergebnisse dazu beitragen, mit den Krankenkassen konstruktive Verhandlungen aufzunehmen, um Selektivverträge abzuschließen. So könnte ein Teil des eingesparten Geldes an die Ärzte zurückfließen, die durch ihre qualitativ hochwertige und vor allem konstruktive Zusammenarbeit untereinander die Versorgung der Patienten sinnvoll verbessern, ohne sie zu verteuern.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Daten sammeln für gute Argumente