"Nur Delegation, aber keine Substitution"
DRESDEN (tt). Die sächsische Landesärztekammer setzt sich dafür ein, dass die selbstständige Ausübung der Heilkunde Ärzten vorbehalten bleibt.
Kammerpräsident Professor Jan Schulze forderte den Gemeinsamen Bundesausschuss auf, dafür den aktuellen Entwurf der Heilkundeübertragungs-Richtlinie zu überarbeiten. Darin ist vorgesehen, heilkundliche und andere Tätigkeiten an Nicht-Ärzte zu übertragen.
"Grundlage jeglicher Tätigkeit auf dem Gebiet der Heilkunde muss die ärztliche Diagnose sein", erklärte Schulze. "Nur so kann die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit gewährleistet werden, können Ineffizienzen in der Versorgung durch unklare Zuständigkeiten vermieden und ungewollte Leistungsausweitungen begrenzt werden."
Schulze sprach sich in diesem Zusammenhang für das Prinzip "Delegation statt Substitution" aus. "Wenn dies sicher gestellt ist, spricht nichts gegen eine in Teilbereichen neue Aufgabenverteilung zwischen den verschiedenen Gesundheitsberufen."