KV-Gruppe FALK ledert Forderungen aus NRW ab

BERLIN/MÜNCHEN (fst). Die Freie Allianz der Länder-KVen (FALK) hat Forderungen aus Nordrhein-Westfalen nach einer Umverteilung von Geld im KV-System zurückgewiesen und massive Vorwürfe erhoben.

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"Bevor die Vorstände der KVen aus NRW auf fremde Honorartöpfe schielen, sollten sie erst ihre eigenen Hausaufgaben machen und vernünftige Verhandlungen mit den dortigen Krankenkassen führen", heißt es in einer Erklärung der KVen Bayerns, Baden-Württembergs, Hessens und Mecklenburg-Vorpommerns, die FALK bilden.

Die Gruppe kritisiert vor allem die Forderung von Dr. Wolfgang-Axel Dryden, KV-Chef in Westfalen-Lippe, nach einer "bedarfsgerechten Verteilung der vorhandenen Finanzmittel". Dies komme einer "Umverteilung nach dem Gießkannenprinzip ohne Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten" gleich, heißt es bei FALK.

Forderungen aus NRW zielten ausschließlich auf Angleichung der Gelder ab

Die Forderungen aus NRW zielten ausschließlich auf eine bundesweite Angleichung der Gelder ab, die pro Versichertem in der ambulanten Versorgung zur Verfügung stehen.

Dagegen strebten die beiden KVen anscheinend nicht auch eine bundesweite Angleichung der Strukturen in der ambulanten Versorgung an.

Regional unterschiedliches Leistungsangebot

Das Leistungsangebot und die Praxiskosten unterschieden sich regional erheblich, erinnert die FALK-Gruppe. Wer das nicht beachte, gefährde die ambulante Versorgung in vielen Regionen.

Westfalen-Lippe und Nordrhein begründen ihre Forderungen mit dem schlechten Abschneiden der Ärzte in NRW bei der Honorarreform. Beispiel Westfalen-Lippe: Dort zahlen die Kassen im laufenden Jahr eine morbiditätsbedingte Gesamtvergütung von 321 Euro.

Die KV-Region nimmt bundesweit den letzten Platz ein. Nordrhein liegt mit 330 Euro auf dem drittletzten Platz. Der Bundesschnitt liegt bei 348 Euro.

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