KV Bayerns will Honoraraufschlag für Einspar-Erfolge

Veröffentlicht:

MÜNCHEN (sto). Bei den Honorarverhandlungen für 2012 will die KV Bayerns (KVB) außer der gesetzlich vorgesehenen Steigerung von 1,25 Prozent auch einen finanziellen Ausgleich für Einsparungen bei den Arzneimittelverordnungen.

Im Vergleich zum Bundesgebiet hätten die Vertragsärzte in Bayern im vergangenen Jahr 300 Millionen Euro bei den Arzneimittelausgaben eingespart, erklärte KVB-Vorsitzender Dr. Wolfgang Krombholz bei der Vertreterversammlung.

Damit hätten die bayerischen Vertragsärzte einen großen Beitrag zu den Milliardenüberschüssen der Krankenkassen geleistet. Von den Kassen werde die Forderung allerdings mit Hinweis auf angebliche Überschreitungen der Heilmittelausgaben im Jahr 2010 strikt abgelehnt.

Die ablehnende Haltung der Kassen wirke sich auch auf die Finanzierung besonders förderungswürdiger Leistungen aus, berichtete Krombholz. Dazu gehörten unter anderem die Allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV), Zuschläge für Bereitschaftspraxen, die Schmerztherapie oder das Modul chronische Herzinsuffizienz im DMP KHK.

Die Weigerung der Kassen gehe zulasten der Ärzte und vor allem der Patienten und werde sicher nicht ohne Folgen bleiben, erklärte Krombholz.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen