Im Norden

KV und TK betonen Partnerschaft

Die KV Schleswig-Holstein begrüßt, dass die TK regional an "intelligenten Lösungen" festhalten will.

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KIEL (di). Trotz der aktuellen Auseinandersetzungen auf Bundesebene setzen Kassen und Ärzte im Norden weiter auf Partnerschaft.

Dies wurde auf einer Veranstaltung der Techniker Krankenkasse zum 20-jährigen Bestehen der Landesvertretung Schleswig-Holstein deutlich.

KV-Chefin Dr. Monika Schliffke betonte die in der Vergangenheit funktionierende Partnerschaft und begrüßte Äußerungen des neuen TK-Vorstandschefs Dr. Jens Baas, der sich in Kiel für "intelligente Lösungen statt Kostendrückerei" aussprach.

Baas mahnte verlässliche Regelungen für die Vertragspartner und mehr Eigenverantwortung der Versicherten an. Er zeigte sich überzeugt, dass die Krankenkassen künftige Herausforderungen nicht gegen, sondern mit den Ärzten meistern werden.

Wie die Partnerschaft funktioniert, machte Dr. Johann Brunkhorst deutlich. Der Leiter der TK-Landesvertretung nannte beispielhaft drei Projekte:

QuaMaDi (qualitätsorientierte Mamma-Diagnostik): 2001 ins Leben gerufen, haben bisher mehr als 600.000 Frauen teilgenommen. "Wir haben schon vor Einführung des bundesweiten Mammografie-Screenings die europäischen Qualitätsstandards realisiert und die vorherige IGeL-Leistung der Mammografie aus der Grauzone geholt", so Brunkhorst. Ergebnis: eine bessere Zehn-Jahres-Überlebensquote nach Brustkrebs.

Im Präventionsprojekt "Gewalt gegen Kinder" wurde die Sensibilität für das Thema erhöht - auch durch die Zusammenarbeit mit Ärzten. Mehr als 2000 Ordner mit Hilfestellungen und Adressen wurden im Land an Multiplikatoren verteilt.

Schmerzklinik Kiel: 1997 als Modellprojekt gegründet, konnte das interdisziplinäre Team um Professor Hartmut Göbel auch dank IV-Verträgen allein über 2000 Versicherten der TK helfen. Inzwischen kooperiert die Einrichtung mit bundesweit 400 niedergelassenen Schmerztherapeuten.

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