Hessen

Fachärzten droht deutlicher Honorarverlust

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FRANKFURT/MAIN. Mit Beginn des neuen Monats hat die KV Hessen auch offiziell eine neue Führung: Zum 1. Februar treten der neue KV-Chef Frank Dastych und KV-Vize Günter Haas ihre Ämter an. Die Vertreterversammlung hatte beide im Januar mit großer Mehrheit gewählt.

Nach der Vorstandsaffäre und den Rücktritten der Amtsvorgänger stehen nun Honorardiskussionen an -  und die werden nicht einfach.

Nach vorläufigen Berechnungen sind im dritten Quartal 2012 vor allem bei den Fachärzten die Regelleistungsvolumen deutlich abgerutscht. Bei einigen Praxen sollen es fast 20 Prozent sein.

"Die üblichen 100 Tage, die jeder Vorstand zur Einarbeitung hat, kann es hier nicht geben", heißt es aus der Fraktion der Fachärzte.

Sie fordern den Vorstand auf, das System umgehend zu analysieren und das Gespräch mit den Kassen zu suchen. Im hausärztlichen Honorartopf soll es nach Informationen der "Ärzte Zeitung" nicht zu großen Verwerfungen gekommen sein.

Von der KV heißt es auf Anfrage dazu, dass die niedrigen RLV-Werte für das dritte Quartal eine Folge der Umsetzungen von KBV-Beschlüssen seien. Dieses "ernste Problem" stehe aber "ganz oben auf der Liste" für die neuen KV-Vorsitzenden.

Vor Ende der 100-Tage-Einarbeitungszeit werden auch die regionalen Honorarverhandlungen auf der Tagesordnung stehen.

In Hessen wurde bisher nur auf Fachebene zwischen Kassen und KV diskutiert. Aus Kassenkreisen heiß es, die bisherigen Gespräche laufen "konstruktiv" "zielführend" und "dialogorientiert". (bee)

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