Wartezeiten

Gröhe und Ärzte mit unterschiedlichen Lösungen

Politik und Ärzteschaft wollen gemeinsam das Problem ausufernder Wartezeiten angehen. Doch beim Neujahrsempfang der Ärzteschaft wurde deutlich: Die Rezepte sind teils ganz unterschiedlich.

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Gesundheitsminister Gröhe am Donnerstagabend im KaDeWe in Berlin.

Gesundheitsminister Gröhe am Donnerstagabend im KaDeWe in Berlin.

© Stephanie Pilick

BERLIN. Regierung und Ärzteschaft wollen lange Wartezeiten für Patienten auf Facharzttermine künftig gemeinsam verhindern. Allerdings gibt es dabei unterschiedliche Ansätze.

Unzulänglichkeiten bei den Wartezeiten seien keine Einzelfälle, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Donnerstagabend beim Neujahrsempfang der Ärzteschaft in Berlin.

Der scheidende Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler, meinte, die Zeiten seien insgesamt nicht besonders lang, aber man arbeite an Lösungen für Fälle übermäßigen Wartens.

Gröhe lehnte den jüngsten Vorschlag der Bundesärztekammer für eine "dringliche Überweisung" für schnellere Facharzttermine nicht ab - hielt aber an anderslautenden Koalitionsplänen fest. Schwarz-Rot will die KVen zur Einrichtung von Servicestellen verpflichten, über die Kassenpatienten spätestens in vier Wochen einen Termin erhalten.

Gröhe sagte am Abend in Berlin, wenn die vorgeschlagenen unterschiedlichen Überweisungen ihren Sinn entfalteten, hätten die Servicestellen dann weniger zu tun. Von den Ärzten waren ablehnende und skeptische Kommentare zur geplanten Vierwochenfrist gekommen.

Gemäß einer Umfrage im Auftrag der KBV von 2011 wartete gut jeder fünfte gesetzlich Versicherte (22 Prozent) mehrere Wochen auf einen Arzttermin. Gar keine Wartezeit hatten 32 Prozent. (dpa)

Lesen Sie dazu auch: Neujahrsempfang: Viel Applaus für Köhler

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