Kommentar zu schwangeren Chirurginnen

Mutige Pionierinnen

Von Susanne Werner Veröffentlicht:

Als die Oberärztin Maya Niethard schwanger wurde, wollte sie sich nicht länger dem ausgedehnten Röntgen bei chirurgischen Eingriffen aussetzen und sprach bereits in der 5. Schwangerschaftswoche mit ihrem Arbeitgeber.

Stefanie Donner hingegen stand kurz vor der Facharztprüfung, als sie schwanger wurde. Sie fürchtete, dass das Aussetzen der Op-Tätigkeit ihren Abschluss verzögern könne und teilte erst in der 12. Schwangerschaftswoche mit, dass sie ein Kind erwarte.

Die beiden Frauen plagten sehr unterschiedliche Ängste als sie ihr Kind erwarteten. Eines aber verband sie: Beide wollten weiterhin im Op arbeiten, auch wenn der Mutterschutz oft vorgeschoben wird, ihnen das zu untersagen.

Die Vorschriften von 1952 weiter hinzunehmen, kam ihnen nicht in den Sinn. So kämpften sie dafür, weiter operieren zu dürfen, recherchierten zu den möglichen Gefahren, sprachen mit ihren Vorgesetzten und Juristen. Am Ende hatten sie Erfolg und setzen sich durch: Niethard stand bis zum 6. Monat im Op und Donner sogar noch im 9. Monat.

Ihre Erfahrungen und ihr Wissen haben sie in einem Positionspapier gefasst und auf einer Website veröffentlicht. Sie sind eine seriöse Basis für alle Ärztinnen, die vor ähnlichen Fragen stehen und eine Entscheidung treffen müssen. Kompliment!

Lesen Sie dazu auch: Schwanger im OP: Chirurginnen stellen Mutterschutz in Frage

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen