Niedersachsen

Sprachprüfung für Ärzte aus dem Ausland

Niedersachsens Ärztekammer setzt einen GMK-Beschluss um - die Prüfungshürden liegen hoch.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Niedersachsen setzt einen Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vom Juni vergangenen Jahres um.

Die Landesärztekammer (ÄKN) startet zum 1. April 2015 die Fachsprachprüfungen für ausländische Humanmediziner. Später soll auch die Prüfung für Zahnärzte, Psychologische Psychotherapeuten sowie für Kinder- und Jugendpsychotherapeuten hinzukommen.

Der GMK-Beschluss sieht vor, dass die für die ärztliche Berufsausübung erforderlichen Sprachkenntnisse gegebenenfalls durch eine Sprachprüfung nachzuweisen sind, teilt die Kammer mit.

In Niedersachsen werde der Niedersächsische Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA) diesen Beschluss umsetzen. Die Prüfung in Voraussetzung der Approbation beziehungsweise der Berufsausübung.

Die Ansprüche sind hoch. Die Bewerber müssen sich fließend verständigen können, Anamnesen erheben und mit Patienten und Angehörigen Befunde und Behandlungen erklären können, "ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen", wie Dr. Holger Steinwede, Geschäftsführer des NiZzA, im "Niedersächsischen Ärzteblatt" sagt.

Auch die Kommunikation mit den Kollegen muss reibungslos verlaufen, ebenso muss der Bewerber Krankenunterlagen korrekt führen können.

Der Sprachtest umfasst deshalb ein simuliertes Berufsangehöriger-Patienten-Gespräch, das Anfertigen eines in der ärztlichen Berufsausübung üblicherweise vorkommenden Schriftstückes (zum Beispiel Kurz-Arztbrief) und ein Gespräch mit einem Angehörigen derselben Berufsgruppe, wobei die Prüfungsdauer bei den drei Prüfungsteilen jeweils 20 Minuten beträgt, erklärt Steinwede.

Der Sprachtest diene vor allem der Überprüfung des Hörverstehens sowie der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit. Der Test kostet 350 Euro. Die Regelung wird am 1. April in Kraft treten. (cben)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen