Gröhe

Mehr Klinik-Personal für mehr Patientensicherheit

Zum Geburtstag gab es einen Korb: Gesundheitsminister Gröhe lobt das Aktionsbündnis Patientensicherheit - und lehnt einen Förderantrag ab.

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BERLIN. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) lehnt einen Antrag des Bundesrates ab, wonach gesetzliche Krankenkassen Einrichtungen der Patientensicherheit mit 500.000 Euro jährlich fördern sollten.

"Wir wissen seit gestern, dass dies so nicht umgesetzt wird", sagte APS-Vorsitzende Hedwig François-Kettner beim Auftakt der Jahrestagung in Berlin. Der Bundesrat hatte dies im Rahmen des Verfahrens zum Versorgungsstärkungs-Gesetzes beantragt.

Professor Hartmut Siebert, stellvertretender APS-Vorsitzender, sagte der "Ärzte Zeitung", dass das BMG bei der Initiative unter anderem den Einbezug der privaten Krankenversicherung vermisst habe.

Die APS arbeitet bislang weitgehend ehrenamtlich. Benötigt werde, so Siebert, eine Basisförderung von etwa 200.000 Euro pro Jahr.

François-Kettner betonte auf der Jahrestagung, dass die APS mit der Aktion "Saubere Hände", einem Lehrstuhl für Patientensicherheit an der Uni Bonn und der aktiven Mitarbeit am Patientenrechtegesetz in den vergangenen zehn Jahren dazu beigetragen habe, die Sicherheitskultur im Gesundheitswesen zu verbessern.

Patientensicherheit - Pflichtprogramm der Regierung

Gesundheitsminister Gröhe (CDU) nannte in seiner Rede die Patientensicherheit "ein Pflichtprogramm" der Regierung.

Mit dem Zehn-Punkte-Programm gegen multiresistente Keime, dem neuen Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) und den künftigen Termin-Servicestellen werde für eine schnelle und sichere Versorgung der Patienten gesorgt.

Er kündigte an, bei Telemedizin-Projekten "etwas Druck machen zu wollen", damit die elektronische Gesundheitskarte ihren Nutzen vor allem in Notfällen und bei der Medikationsplanung entfalten könne. "Patientensicherheit bedeutet, die Versorgung intelligent nach Qualitätsaspekten zu steuern", sagte Gröhe.

Mit Blick auf die Krankenhausplanung sei dazu eine "Arbeitsteilung" zwischen Zentren für seltene Erkrankungen, Hochschulambulanzen, Maximalversorgern und Telemedizin nötig.

Auch die Förderung von zusätzlichen Pflegestellen als Teil der Krankenhausreform, stärke die Patientensicherheit. (wer)

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