E-Health

Abgeordnete rügt "Blockade" der KV Hessen

Das E-Health-Gesetz bekommt aus Hessen kräftig Gegenwind - was Dr. Katja Leiker (CDU) nicht gefällt.

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NEU-ISENBURG. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert zeigt sich "enttäuscht" über das Votum der Vertreterversammlung der KV Hessen, sich dem E-Health-Gesetz vorgesehenen Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) zu verweigern.

Das teilt die Berichterstatterin der Unionsfraktion für Telematik in einer Stellungnahme mit, in der sie sich auf einen Bericht der "Ärzte Zeitung" bezieht.

"Das Stammdatenmanagement ist eine der zentralen Anwendungen, um die längst überfällige Digitalisierung des Gesundheitswesens voran zu bringen", betont Leikert. "Obwohl die Notwendigkeit der Digitalisierung den Akteuren im Gesundheitswesen schon seit vielen Jahren bekannt ist, wird sie von einzelnen Akteuren mit immer neuen Argumenten blockiert und verlangsamt - zum Nachteil der Versicherten."

Ihre Rüge adressiert sie wohl auch an den hessischen KV-Chef Frank Dastych, der anlässlich des 2. Hessischen E-Health-Tages in Darmstadt Kritik am Gesetzentwurf äußerte.

Aus Sicht der hessischen Bundestagsabgeordneten ist die Digitalisierung jedoch nicht länger aufzuhalten. Die Einführung des VSDM sei ein erster Schritt. Weitere Maßnahmen wie der elektronische Medikationsplan oder die Notfalldaten auf der eGK seien ebenfalls vorgesehen.

"Doch dabei wird es zukünftig nicht bleiben", ist sich Leikert sicher. "Es wäre insofern wünschenswert, wenn sich alle Beteiligten konstruktiv an dem Prozess beteiligen würden, der nicht mehr umkehrbar ist." (jk)

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