Allgemeinmedizin

Ärztetag sagt Ja zur Stärkung, aber Nein zur Pflicht

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HAMBURG. Der Deutsche Ärztetag tritt für eine Stärkung des Fachs Allgemeinmedizin im Studium ein, lehnt eine Landarztquote und einen Pflichtabschnitt Allgemeinmedizin im PJ aber ab.

In mehreren Entschließungen haben sich die Delegierten am Mittwochnachmittag indes für die flächendeckende Einrichtung von Lehrstühlen für Allgemeinmedizin ausgesprochen.

Befürwortet werden auch "freiwillige Anreizsysteme", um das Wahlfach Allgemeinmedizin zu fördern. Mit Blick auf den von der Koalition geplanten "Masterplan Medizinstudium 2020" betonten die Delegierten, das Fach Allgemeinmedizin sei "noch nicht dort, wo es hingehört, nämlich stärker an den Studienanfang und über den Gesamtverlauf des Studiums verteilt", heißt es in einem von Dr. Klaus Reinhardt und Kollegen eingebrachten Antrag.

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Ein Pflichtabschnitt Allgemeinmedizin weise "in die falsche Richtung". Der Fokus des Masterplans dürfe nicht "ausschließlich auf der landärztlichen Versorgung" liegen, warnen Dr. Andreas Botzlar und Kollegen in ihrem mit Mehrheit angenommenen Antrag.

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hatte in seiner Eröffnungsrede des Ärztetags die Koalition zur Eile aufgefordert. "Die Zeit drängt, Herr Minister", sagte Montgomery.

Denn der Masterplan 2020 sei angesichts des zeitlichen Vorlaufs für die Aus- und Weiterbildung ein "Versorgungsplan 2035".

Der Ärztetag appellierte an die Bundesländer, zu den bestehenden 10.000 "mindestens 1000 zusätzliche Studienplätze" in der Humanmedizin zu schaffen. (fst)

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