KV-Wahl Bremen

Hausarztliste wird stärkste Fraktion

In der neu gewählten 20-köpfigen KV-Vertreterversammlung in Bremen gibt es viele Newcomer.

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BREMEN. Der Vertreterversammlung der KV Bremen (KVHB) gehören künftig zehn Fachärzte, acht Hausärzte und zwei Psychotherapeuten an. Die Hälfte der neu gewählten Vertreter ziehen erstmals ins Ärzteparlament an der Weser ein.

Die Wahlbeteiligung lag bei 68,2 Prozent und damit über dem Ergebnis der vorhergehenden Wahl. Das teilt die KVHB mit.

Wahlsieger ist die "Neue Hausarztliste NHL", die mit 191 Stimmen, vier Sitzen und damit einem mehr als in der letzten VV als stärkste Fraktion in das 20-köpfige Ärzteparlament einzieht. Die "Hausarztliste" des Hausärzteverbandes errang mit 107 Stimmen zwei Sitze und bleibt damit in gleicher Stärke im Ärzteparlament.

Zwei Hausarztlisten konkurrieren

Seit Jahren konkurrieren in der VV der KV Bremen zwei Hausarztlisten miteinander. Die Lager sind vor allem wegen der hausarztzentrierten Versorgung zerstritten. Zwei große Facharztgruppen "Akzente setzen! Facharztliste" mit 177 Stimmen sowie die "NFL – Neue Facharztliste" mit 159 Stimmen kommen auf jeweils drei Sitze.

Die "Liste Sprechende Medizin" erreicht aus dem Stand einen Sitz in der Vertreterversammlung. Der Neuling "Angestellte Ärzte Bremen" ging leer aus. Die Ärztinnen Initiative Bremen errang einen Sitz. Erstmals traten zwei psychotherapeutische Listen gegeneinander an: Jeder der beiden Listen errang einen Sitz in der VV.

Die Wahlbeteiligung von 68,2 Prozent sei "beachtlich", wie die KV Bremen mitteilt. Sie liegt über dem Ergebnis aus dem Jahr 2010 von damals 67,1 Prozent. Wahlberechtigt waren 1768 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten aus Bremen und Bremerhaven.

Insgesamt haben sich 89 Kandidaten auf elf Wahllisten beworben. 16 Sitze sind für Ärzte in Bremen vorgesehen, vier Sitze für Ärzte aus Bremerhaven und zwei für Psychotherapeuten. Die Legislaturperiode beginnt am 1. Januar 2017 und endet am 31. Dezember 2022. Im Januar 2017 wird die VV erstmals tagen. (cben)

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