Sachsen-Anhalt

Vierte Amtszeit für KV-Chef Burkhard John

Bei der Wahl des neuen Vorstandes der KV Sachsen-Anhalt blieben Überraschungen aus.

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MAGDEBURG. Ärzte, die der alten und der neuen Vertreterversammlung angehören – und das sind in Sachsen-Anhalt die meisten – hatten in der vergangenen Woche ein Mammutprogramm zu bewältigen: Der letzten Vertreterversammlung der sechsten Wahlperiode schloss sich nahtlos die konstituierende VV für die Amtsperiode von 2017 bis 2022 an. Gewählt wurde zunächst Dr. Burkhard John, der damit seine vierte Amtszeit als Vorsitzender des Vorstandes antritt (drei davon als hauptamtlicher Vorstand). Stellvertreter Dr. Holger Grüning hatte seinen Hut zum zweiten Mal erfolgreich in den Ring geworfen. Geschäftsführender Vorstand ist, wie auch in den beiden vorangegangenen Amtsperioden, Mathias Tronnier. Der Ökonom war zuvor bereits Hauptgeschäftsführer der KVSA.

Auch bei der Wahl zum Vorsitzenden der Vertreterversammlung blieb alles wie bisher. Der Facharzt für Allgemeinmedizin Andreas Petri steht der 30-köpfigen Vertreterversammlung vor, der Radiologe Dr. Michael Diestelhorst, ist erneut sein Stellvertreter.

Es gebe auch in der neuen Wahlperiode viel zu tun für die Selbstverwaltung, meinte der neue und alte Vorstandschef. Aktuell sei es wichtig, auf Bundesebene alle Register zu ziehen, um doch noch einige Stellschrauben zur Änderung des geplanten Selbstverwaltungsstärkungsgesetzes zu bewegen. "Das Gesetz ist hochkritisch und stellt eine Abkehr zur Selbstverwaltung dar", so John. Mit Blick auf eine neue Regierungskonstellation sei die Sorge um Souveränität und Autonomie berechtigt.

Kritisch hinterfragt werden müsse auch, weshalb sich immer mehr Ärzte für die Anstellung und gleichzeitige Praxisabgabe an klinikeigene MVZ entscheiden. Es sei zu befürchten, dass die ambulante fachärztliche Versorgung perspektivisch vorrangig in Klinik-MVZ erfolge. Das reduziere Versorgungsleistungen. "Wir müssen überlegen, wie Ärzten Praxisübernahmen erleichtert werden können", sagte John. (zie)

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