KBV-Wahlen

Gassen, Hofmeister, Kriedel stellen die neue KBV-Spitze

Zwei neue Gesichter gibt es im Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung. Die Führungsriege der Vertreterversammlung ist komplett neu aufgestellt. Im Mittelpunkt steht ein neuer Teamgeist.

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:
Fest entschlossen, die KBV als Team zu führen (v. l. n. r.): Dr. Thomas Kriedel, der neue dritte Vorstand, Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen und sein Stellvertreter Dr. Stephan Hofmeister.

Fest entschlossen, die KBV als Team zu führen (v. l. n. r.): Dr. Thomas Kriedel, der neue dritte Vorstand, Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen und sein Stellvertreter Dr. Stephan Hofmeister.

© Rolf Schulte

BERLIN. Die KBV geht mit Dr. Andreas Gassen (54) als Vorstandsvorsitzenden in die dritte Legislatur seit dem Übergang zur professionalisierten Verwaltungsführung im Jahr 2005. Gassen wurde am Freitag mit knapp 80 Prozent der 60 Delegiertenstimmen wieder zum Vorsitzenden gewählt.

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Veröffentlicht: 06.03.2017 © Springer Medizin

Notfallversorgung, Digitalisierung, eigene Akzente im Koalitionswahl: Im Video-Interview der „Ärzte Zeitung“ spricht der wiedergewählte KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen über seine Ziele – und wie er aus Fehlern der Vergangenheit lernen will. (jk/mh)

Dr. Stephan Hofmeister (52) konnte als künftiger KBV-Vize-Vorsitzender und hausärztlicher Vorstand annähernd 90 Prozent der Štimmen auf sich vereinen. Der Hamburger Hausarzt war bislang Vize-Vorsitzender der KV Hamburg. Er löst auf dieser Position die Thüringer Hausärztin Regina Feldmann ab, die nicht wieder angetreten war.

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Veröffentlicht: 06.03.2017 © Springer Medizin

Den Vorstand einen, dann Akzente in der Bundestagswahl setzen: So sieht der neue Vize-Vorstandsvorsitzende der KBV die nächsten Monate. Im Video-Interview der "Ärzte Zeitung" betont Dr. Stephan Hofmeister dabei: Einen Konflikt zwischen Haus- und Fachärzten gibt es schon lange nicht mehr.(jk/mh)

Mit Dr. Thomas Kriedel (67) wählte die VV erstmals einen dritten Vorstand. Diese Position zu besetzen war der KBV nach den internen Auseinandersetzungen in den letzten Jahren im Januar mit dem Selbstverwaltungsstärkungsgesetz (SVSG) verpflichtend auferlegt worden. Kriedel ist Volkswirt und bislang Vorstand der KV Westfalen-Lippe.

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Veröffentlicht: 06.03.2017 © Springer Medizin

Erstmals in der Geschichte der KBV gibt es einen dritten Vorstand: Dr. Thomas Kriedel besetzt das Amt, das der Selbstverwaltung von der Politik verordnet wurde. Im Video-Interview der "Ärzte Zeitung" erklärt er, warum der Posten aus seiner Sicht nicht nötig war, aber doch Chancen birgt.(jk/mh)

In einer ersten Reaktion beschwor der alte und neue KBV-Vorsitzende den Teamgeist. Jetzt komme es darauf an, „gemeinsam in die Politik hineinzuwirken und jene Durchschlagskraft zurückzugewinnen, die wir wegen vieler Querelen in den vergangenen Jahren eingebüßt haben“. Verloren gegangenes Terrain müsse zurückerobert werden. Gassen erinnerte zudem an das bereits 2016 verabschiedete Konzept KBV 2020, in dem es auch um eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis geht.

Am Vorabend hatte sich die VV für die 15. Wahlperiode der KBV konstituiert. Rund ein Drittel der Delegierten sind neu zu dem Gremium gestoßen. Das Parlament der Vertragsärzte hat 60 Mitglieder. 24 sind Haus-, 24 Fachärzte. Außerdem sind sechs Psychotherapeuten und sechs nichtärztliche Mitglieder vertreten. Für Abstimmungen sind 28 Mitglieder dem haus- und 32 dem fachärztlichen Block zugeordnet. Die Stimmen werden gewichtet. Ein Hausarzt wird mit 1,07 Stimmen gezählt, ein Facharzt mit 0,94.

Mit dem SVSG hat der Gesetzgeber die KBV verpflichtet, der VV mehr Aufsichtsrechte über den Vorstand zu geben. An die Spitze der VV wählten die Delegierten die Hausärztin Dr. Petra Reis-Berkowicz (57) aus Oberfranken, zu ihren Stellvertretern die Psychotherapeutin Barbara Lubisch (62) und den niedergelassenen Gynäkologen Dr. Rolf Englisch (54). Die bisherigen Vorsitzenden waren nicht mehr angetreten.

 Der „hohe gesellschaftliche Bedarf an Hausärzten verlange nach einer Stärkung des Fachs“, meldete sich der Hausärzteverband nach den Wahlen zu Wort. Nur in enger Abstimmung zwischen KBV und Hausärzteverband seien die Herausforderungen zu bewältigen, sagte Hausärzte-Chef Ulrich Weigeldt.

 Für die Fachärzteschaft bedeute das Wahlergebnis der KBV-Spitze Kontinuität und Sicherheit bei der Vertretung der fachärztlichen Interessen im Kollektivsystem, sagte Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands Fachärzte Deutschlands.

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