Schiedsentscheidung

Mehr Honorar für Hebammen

Hebammen erhalten mehr Geld, so eine Entscheidung der Schiedsstelle. Zufrieden ist der Deutsche Hebammenverband aber nicht. Zankapfel mit den Kassen ist auch eine neue Abrechnungsvorschrift.

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Helfer bei der Geburt: Hebammen erhalten rückwirkend höhere Honorare.

Helfer bei der Geburt: Hebammen erhalten rückwirkend höhere Honorare.

© knopf81 / stock.adobe.com

BERLIN. Freiberufliche Hebammen bekommen mehr Geld: Die Honorare für ihre Leistungen werden rückwirkend zum 15. Juli um rund 17 Prozent angehoben. Das hat die zuständige Schiedsstelle entschieden, nachdem Krankenkassen und Hebammenverbände zuvor zu keiner gemeinsamen Lösung gekommen waren.

Für die Kassen sprach der GKV-Spitzenverband heute von einem guten Ergebnis. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) kritisierte den Schiedsspruch hingegen. Er beklagte unter anderem, dass weitere Honorarerhöhungen bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen sind.

Streit über neue Vorschrift

Zu dem Beschluss gehört auch die Vorschrift, dass freiberufliche Hebammen in der Klinik künftig nur noch die gleichzeitige Betreuung von maximal zwei Schwangeren abrechnen können. Nach Ansicht des GKV-Spitzenverbands verbessert sich damit die Betreuung der werdenden Mütter.

Die DHV-Präsidentin Martina Klenk sieht in dieser Regelung hingegen einen massiven Einschnitt in der Berufsausübung. "Eine gute Qualität in der Geburtshilfe erreichen wir mit ausreichend Hebammen, nicht mit weniger Leistung durch Hebammen." (dpa)

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