Appell an Politik und Fachärzte

Hausärzte nehmen Einschränkungen nicht hin

Klare Worte beim 39. Deutschen Hausärztetag: Die Delegierten haben die Selbstverwaltung, Politiker aus Bund und Ländern sowie die Kostenträger aufgefordert, Einschränkungen der hausärztlichen Kompetenzen zu stoppen.

Veröffentlicht:
Hausärzte sprechen sich deutlich gegen die Übertragung hausärztlicher Aufgaben an grundversorgende Fachärzte aus.

Hausärzte sprechen sich deutlich gegen die Übertragung hausärztlicher Aufgaben an grundversorgende Fachärzte aus.

© DoraZett / stock.adobe.com

BERLIN. In einem einstimmig angenommenen Leitantrag haben sich die Delegierten ferner gegen die Übertragung hausärztlicher Aufgaben an "so genannte grundversorgende Fachärzte", die Substitution hausärztlicher Tätigkeiten durch physician assistants und die Missachtung hausärztlicher Kompetenzen bei der Palliativversorgung ausgesprochen.

Zur Eröffnung des Hausärztetags am Donnerstagabend hatte Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, einen Ausblick auf die künftige Legislaturperiode gegeben. Weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda stehe die Bedarfsplanung insbesondere in ländlichen Regionen.

Umsetzung Masterplan bis 2020

Grosse Erwartungen setze das Ministerium auf das Gutachten des Gemeinsamen Bundesausschusses. Es gehe auch um die Rolle der Kliniken. Einem Wettbewerb auf Kosten niedergelassener Ärzte erklärte er eine klare Absage. Darüber hinaus forderte Stroppe eine zügige Umsetzung des Masterplans 2020 zur Ärzteausbildung ein. Er rief die Ärzte dazu auf, das Ministerium in den Diskussionen mit den Wissenschaftsministerien der Länder zu unterstützen.

Schließlich sprach sich der Staatssekretär für eine stärkere Einbindung medizinischer Assistenzberufe in die Versorgung aus. Man werde auf Dauer auf deren Unterstützung nicht verzichten können. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den Beschluss des Deutschen Ärztetages. (vdb/af)

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken