Hausärztemangel

Fron und Freude

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Die Tage, an denen die "Ärzte Zeitung" nicht über den Hausärztemangel auf dem Lande berichten muss, werden immer seltener. Das jüngste Beispiel aus dem niedersächsischen Dörverden zeigt erneut, wie schnell es für eine Gemeinde eng werden kann. Zwei Praxen schließen, Nachfolger sind nicht in Sicht. Die beiden Kollegen der dritten Praxis sind längst über die Pensionsgrenze.

Nun lobt die KV Niedersachsen satte Investitionskostenzuschüsse für Praxis-Nachfolger aus, obwohl der Bezirk gar nicht unterversorgt ist. Gewiss – so ein Startguthaben ist etwas Feines. Aber geht es letztlich darum? Wer in Dörverden einmal Hausärztin oder Hausarzt wird, dürfte doch ordentlich verdienen. Vielleicht ist es die Verantwortung auch der Landärzte, mehr für ihre Wahl zu werben.

Denn wer über Probleme spricht, schafft Probleme, aber wer über Lösungen spricht, schafft Lösungen. Deshalb ist es Zeit, die Legende zu ändern. Das Landarztdasein ist nicht in erster Linie Fron, sondern in erster Linie Freude: Die Nähe zu den Patienten, die Verbundenheit über die Generationen hinweg, die Einbindung in ein Gemeinwesen und vieles mehr.

An Geld, Anerkennung und Arbeit mangelt es nicht. Was man braucht – ist Mut. Ist das zu wenig für einen ärztlichen Lebensentwurf?

Lesen Sie dazu auch: Zwei statt vier: Hausärzte-Notstand mit Ansage

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