Baden-Württemberg

Verbundweiterbildung wird auf breitere Füße gestellt

Fast 800 junge Ärzte haben an der Verbundweiterbildung Plus Baden-Württemberg schon teilgenommen. Nun wird sie weiterentwickelt.

Von Anne Zegelman Veröffentlicht:

HEIDELBERG. Eine "gefühlte Ewigkeit" haben baden-württembergische Krankenhausgesellschaft, KV, Landesärztekammer, Bezirksärztekammern und die universitären allgemeinmedizinischen Einrichtungen in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm an einem landesweit gültigen Weiterbildungsprogramm für angehende Allgemeinmediziner getüftelt.

So formuliert es Dr. Simon Schwill, zuständig für die Administration der neuen Verbundweiterbildung Plus des Kompetenzzentrums Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW) am Universitätsklinikum Heidelberg. Er hat den Aufbau von Anfang an mit begleitet.

Nach der langen Vorbereitungsphase ist die KWBW Verbundweiterbildung Plus, die auf der bisherigen, bereits seit Jahren erfolgreichen Arbeit der Verbundweiterbildung Plus Baden-Württemberg aufbaut, nun offiziell an den Start gegangen. Seit 2009 bietet das Programm jungen Medizinern ein strukturiertes Curriculum und organisierte Rotationen innerhalb von Weiterbildungsverbünden. Mehr als 780 junge Ärzte haben in dieser Zeit teilgenommen, bis Juni 2017 beteiligen sich 262 Praxen und 61 Krankenhäuser an insgesamt 31 Weiterbildungsverbünden. Das Heidelberger Modell gilt als Vorreiter und hat bundesweit Nachahmer gefunden. Mit der Weiterentwicklung wird das einst rein universitäre Projekt nun auf breitere Füße gestellt.

"Ziel ist ein landesweit einheitliches Konzept", sagt Schwill. Das neue, gemeinsame Weiterbildungsprogramm wird in den kommenden fünf Jahren von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und den Spitzenverbänden der Krankenkassen mit insgesamt rund zwei bis 2,5 Millionen Euro gefördert. Antragsteller war das Universitätsklinikum Heideberg.

An der Form ändert sich nichts. Wie bisher soll angehenden Hausärzten über fünf Jahre eine strukturierte, kontinuierliche und qualitativ hochwertige Weiterbildung mit regelmäßigen Begleitseminaren geboten bekommen. Die neue Zusammenarbeit wird sich nach Angaben von Schwill vor allem beim begleitenden Seminar- und Mentoring-Programm bemerkbar machen, das wachsen soll.

Weitere Informationen auf

www.weiterbildung-allgemeinmedizin.de

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen