Telemedizin

"Chance für ein Flächenland"

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POTSDAM. Der Beschluss des Deutschen Ärztetages zur Erweiterung der Fernbehandlung weckt Hoffnungen in Brandenburg. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Britta Müller bewertet ihn als "große Chance für ein Flächenland wie Brandenburg". So könnten Onlinesprechstunden von Hausärzten aus ihrer Sicht eine zusätzliche Möglichkeit für Patienten und Mediziner eröffnen, bei weiten Wegen den Kontakt zu pflegen.

Müller schlug zudem ein Modellprojekt mit Teleärzten in Brandenburg vor, das dem "Docdirekt"-Angebot in Baden-Württemberg ähneln soll. Dort steht ein Tele-Arzt der KV den Patienten als Ansprechpartner zur Verfügung, die ihren behandelnden Arzt nicht erreichen. Er leitet gegebenenfalls an mitwirkende Arztpraxen oder den Notruf weiter.

"Ein interessantes System, das auf der Ferndiagnose per PC beruht. Das wäre sicher auch für Brandenburg geeignet", meint Müller. Wichtig sei jetzt zu analysieren, wie die Arztpraxen in Brandenburg auf die neue Technik vorbereitet und an einer Umsetzung interessiert sind. "Nicht zuletzt ist es notwendig, schnelles Internet in ganz Brandenburg zur Verfügung zu haben", so Müller.

Die SPD-Politikerin wies aber auch darauf hin, dass die brandenburgische Landesärztekammer zunächst ihre Berufsordnung ändern muss. Die Kammer hatte sich im Vorfeld des Ärztetags sehr kritisch zu einer Aufhebung des Fernbehandlungsverbots geäußert. (ami)

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