Nachwuchsmangel

Diabetologen fordern mehr Lehrstühle

Diabetologische Inhalte kommen im Medizinstudium zu kurz, zeigt eine Umfrage.

Veröffentlicht:

BERLIN. In der Diabetologie droht ein Versorgungsengpass. Davon gehen die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) aus. Als Gründe haben die beiden Fachgesellschaften unter anderem ausgemacht, dass es in Deutschland immer weniger Lehrstühle für Diabetologie/Endokrinologie gebe.

Zudem seien diabetologische Inhalte im Medizinstudium unterrepräsentiert. Sie reichten nicht aus, um eine Versorgung von Menschen mit Diabetes auf neuestem wissenschaftlichen Stand zu garantieren, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von DDG und DGE.

Wo die Defizite in der Medizinerausbildung liegen, zeige eine Umfrage unter etwa 270 Nachwuchsmedizinern und Dozenten. Nur etwa die Hälfte der Studenten und PJler und 42 Prozent der Dozenten waren davon überzeugt, dass die Nachwuchsmediziner Diabetespatienten gut behandeln könnten.

Nicht einmal die Hälfte der Befragten bezeichnete das Lehrangebot zur Diabetologie als ausreichend. Beide Fachgesellschaften fordern als Konsequenz eine stärkere Verankerung der Diabetologie als Querschnittsfach und setzen sich dafür ein, dass ihre Fächer unter anderem im "Masterplan Medizinstudium 2020" besser abgebildet werden. Auch müsse die Zahl der Diabetes-Lehrstühle wieder steigen. (chb)

Mehr zum Thema

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert