Kommentar – Verhandlungen

Mehr Geld und mehr Köpfe

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Auch wenn einige Länder noch im Sommerferien-Modus verharren, startet die politische Woche gleich mit zwei Verhandlungsrunden, die es in sich haben: die Fortsetzung der Honorargespräche zwischen KBV und Kassen am Dienstag und die Fachgespräche über das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) am Mittwoch.

Nun wird es offenbar doch dazu kommen, dass gleich zwei wichtige Verhandlungen zeitlich so nah beieinander liegen, dass man einen inhaltlichen Zusammenhang sehen könnte. Das ist so allerdings nur bedingt richtig.

In den Honorargesprächen für 2019 müssen die Ansprüche berücksichtigt werden, die sich unter anderem aus der Entwicklung der Morbidität und aus der Kostenentwicklung in den Praxen zuletzt ergeben haben.

Zusätzliche Leistungen, wie sie im TSVG gefordert werden, sind Entscheidungen für die Zukunft. Und dafür muss es dann auch extrabudgetäres Geld geben.

Die Ausweitung der Sprechzeiten wird dennoch nicht reichen, um den künftigen Versorgungsbedarf zu decken. Daher ist die Forderung nach mehr Köpfen von BÄK und KBV nicht ganz unbegründet.

Das Beispiel Masterplan 2020 zeigt allerdings, wie schnell sich Bund und Länder verhaken, wenn es darum geht, diesen politischen Willen mit einem Finanztableau zu hinterlegen.

Lesen Sie dazu auch: "Staatsdirigismus": KBV kämpft um Autonomie der Ärzte

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen