Niedersachsen

Landarztstipendium erntet bisher nur mäßiges Interesse

Veröffentlicht:

HANNOVER. Niedersachsens Förderprogramm für mehr Landärzte, das Landarzt-Stipendium, wird von den Medizinstudierenden nur mäßig in Anspruch genommen. Das geht aus Angaben der KV Niedersachsen (KVN) hervor.

Die KV und das Land Niedersachsen bieten 60 Erstsemestern für höchstens vier Jahre einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 400 Euro an. Bisher haben aber nur rund 30 Studierende das Angebot angenommen, berichtet die KV. Das Programm startete 2017. Das Geld kommt aus der Kasse des Sozialministeriums, die Anträge nimmt die KV entgegen. Seit Beginn der Förderung hat das Land 340.000 Euro für die Studierenden gezahlt.

Als Gegenleistung machen die Stipendiaten ihren Facharzt Allgemeinmedizin in Niedersachsen und arbeiten so lange als Hausarzt auf dem Land, wie sie die Unterstützung erhalten haben, also längstens vier Jahre. „Dabei müssen sie in Gebieten arbeiten, die von Unterversorgung bedroht oder bereits unterversorgt sind“, sagt KV-Sprecher Detlef Haffke.

Nach Angaben der KV studieren die Bewerber nicht nur in niedersächsischen Unis, sondern auch in Hamburg, Tübingen oder Heidelberg. Die Auswertung zeigt, dass die meisten der 30 geförderten Studierenden auf dem Land oder in Kleinstädten aufgewachsen sind und damit nach dem Studium quasi nach Hause zurückkehren wollen.

Wenn die unterstützten Studenten aber am Schluss ihres Studiums die geforderten Kriterien nicht einhalten, müssen sie das Geld zurückzahlen, so Haffke. (cben)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Der papierene Organspendeausweis soll bald der Vergangenheit angehören. Denn noch im März geht das Online-Organspende-Register an den Start.

© Alexander Raths / Stock.adobe.com

Online-Organspende-Register startet

Wie Kollegen die Organspende-Beratung in den Praxisalltag integrieren