Saarland

Regierungschef warnt vor Kliniksterben

Veröffentlicht:

SAARBRÜCKEN. Die Krankenhausfinanzierung in Deutschland steht nach Auffassung des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans vor einer entscheidenden Weichenstellung. „So wie es im Moment läuft, kann es nicht weitergehen“, sagt der CDU-Politiker. Entweder müsse man die Investitionsförderungen verstärken und zielgenauer einsetzen, oder es stehe ein großes Krankenhaussterben bevor.

„Viele Krankenhäuser sind in einem schlechten Zustand“, beschrieb Hans die Lage. Künftig müsse man die Investitionsgelder gezielter verwenden. Gerade im ländlichen Raum bedürfe es besonders attraktiver Krankenhäuser auf neuestem technologischen Stand. Bei allen Entscheidungen müsse eine hochwertige medizinische Versorgung an oberster Stelle stehen.

Hans machte auch deutlich, dass er deshalb keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Konzentration von Standorten habe. Dabei sei es aber ein Problem, dass die Träger nicht immer mitzögen und manchmal die örtliche Bevölkerung zu Widerstand motivierten.

Als Negativbeispiel für das Ende von Kliniken führte Hans das im vergangenen Jahr geschlossene Krankenhaus in der nordsaarländischen Kleinstadt Wadern an. Die Bürger seien dort zu Recht empört gewesen, denn man habe das Haus „verrotten lassen“. Die Politik sei daran nicht unschuldig, erklärte Hans. (kud)

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken