Bayern
Hausärzte finden Quote gut
Christiane Badenberg
MÜNCHEN. Positiv beurteilt der bayerische Hausärzteverband (BHÄV) die Einführung einer Landarztquote. „Jede Maßnahme, die dazu beiträgt, die wohnortnahe hausärztliche Versorgung auch in strukturschwachen Gebieten zu sichern, ist aus unserer Sicht zu begrüßen“, sagt die zweite stellvertretende BHÄV-Vorsitzende Dr. Petra Reis-Berkowicz. Die Landarztquote sei ein Baustein zur Lösung des Hausärztemangels, aber natürlich nicht der einzige, so Reis-Berkowicz.
Das bayerische Landeskabinett hatte am Dienstag die Landarztquote auf den Weg gebracht. So sollen ab dem Wintersemester 2020/21 bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze pro Wintersemester in Bayern für Studenten reserviert werden, die später als Hausärzte auf dem Land arbeiten wollen.
Für den Beginn des Medizinstudiums soll die Abiturnote dann nicht mehr entscheidend sein. Es sollen auch die Bewerber eine Chance erhalten, die bereits in einem Gesundheitsberuf arbeiten und an einer Tätigkeit im ländlichen Raum interessiert sind.
Mit der Annahme des Studienplatzes verpflichten sich die Studierenden, nach Studium und Weiterbildung mindestens zehn Jahre in einer unterversorgten Region zu arbeiten. Wird diese vertragliche Pflicht nicht erfüllt, wird nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums eine Vertragsstrafe in Höhe von 250.000 Euro fällig. (chb)