Hausärztetag

Weigeldt bleibt Hausärzte-Chef

Der Deutsche Hausärzteverband hat turnusgemäß seinen Vorstand neu gewählt. An der Spitze bleibt dabei alles beim Alten.

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Der neue Bundesvorstand (v.l.): Jens Wagenknecht (Beisitzer), Dr. Ulf Zitterbart (Beisitzer), Dr. Leonor Heinz (Beisitzerin), Dr. Dieter Geis (1. Stellv. Vorsitzender), Anke Richter-Scheer (3. Stellv. Vorsitzende), Ulrich Weigeldt (Bundesvorsitzender), Dr. Berhold Dietsche (2. Stellv. Vorsitzende), Dipl.-Med. Ingrid Dänschel (Schriftführerin) und Armin Beck (Schatzmeister).

Der neue Bundesvorstand (v.l.): Jens Wagenknecht (Beisitzer), Dr. Ulf Zitterbart (Beisitzer), Dr. Leonor Heinz (Beisitzerin), Dr. Dieter Geis (1. Stellv. Vorsitzender), Anke Richter-Scheer (3. Stellv. Vorsitzende), Ulrich Weigeldt (Bundesvorsitzender), Dr. Berhold Dietsche (2. Stellv. Vorsitzende), Dipl.-Med. Ingrid Dänschel (Schriftführerin) und Armin Beck (Schatzmeister).

© Georg Lopata/axentis.de

BERLIN. Keine großen Umbrüche aber ein bisschen Erneuerung: Der Deutsche Hausärzteverband hat am Freitag beim 40. Deutschen Hausärztetag in Berlin seine Verbandsspitze in weiten Teilen bestätigt. Ulrich Weigeldt wurde als Bundesvorsitzender von den 120 Delegierter bestätigt, er erhielt 90 Ja-Stimmen. Der 69-jährige Weigeldt steht dem Verband seit 2007 vor.

Seine erneute Kandidatur war bis zuletzt offen, unter den Delegierten war zunächst sogar die Rede von einer möglichen Kampfkandidatur des saarländischen Verbandsvorsitzenden Dr. Michael Kulas. Weigeldt trat schließlich als einziger Kandidat an.

Periode des Übergangs?

In ihren Ämtern als erster und zweiter Stellvertreter bestätigt wurden auch Dr. Dieter Geis (76 Stimmen) und Dr. Berthold Dietsche (75 Stimmen). Delegierte bewerteten diese Ergebnis als Zeichen eines kommenden Übergangs. Auch Verbandschef Weigeldt sagte am Donnerstag "die nächste Legislatur muss eine Periode des Übergangs sein". Das könne auch bedeuten, dass sie "nicht unbedingt die vollen vier Jahre umfasst, die eine oder andere Entscheidung schon vorher fällt".

Im Amt der dritten stellvertretenden Vorsitzenden folgt Anke Richter-Scheer auf Dipl.-Med. Ingrid Dänschel. Die 56-jährige Fachärztin für Innere Medizin Richter-Scheer ist Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe. Sie erfüllt damit auch die Satzungsvorschrift, wonach im Vorstand mindestens ein hausärztlicher Internist vertreten sein muss.

Dänschel wechselte ins Amt der Schriftführerin. Sie setzte sich mit 91 Stimmen gegen Dr. Oliver Funken aus Nordrhein durch. Dänschel sagte: „Ich bin nicht die Quotenfrau.“ Wichtig für ein Amt seien „Fähigkeiten, nicht Himmelsrichtung, Geschlecht oder Proporz“.

Frauenquote von 30 % erfüllt

Dänschel sprach damit die Frauenquote an, die der Hausärzteverband sich bei seiner Frühjahrstagung 2019 in Erfurt gegeben hatte. Danach sollen in allen Gremien künftig beide Geschlechter mit mindestens 30 Prozent vertreten sein.

Für den neuen neunköpfigen-Bundesvorstand wurde dieses Quorum mit Dr. Leonor Heinz erfüllt, die mit 95 Stimmen zur dritten Beisitzerin gewählt wurde. Die 34-jährige Berlinerin Heinz, seit Mitte September Fachärztin für Allgemeinmedizin, ist auch Besitzerin im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM).

Die „enge Zusammenarbeit von Wissenschafts- und Berufspolitik sei wesentlich, um die HzV nach vorne zu bringen“, warb sie am Freitag in Berlin für sich. Und „ich bin ein Hausarzt mit wenig Erfahrung, aber dennoch: Meine Generation von Hausärzten schaut nun einmal so aus.“

Zu weiteren Beisitzern gewählt wurden Jens Wagenknecht aus Niedersachsen und Dr. Ulf Zitterbart aus Thüringen mit 104 und 117 Stimmen. Das Amt des Schatzmeisters übt künftig Armin Beck, der Vorsitzende des Hessischen Hausärzteverbands, aus. Er setzte sich knapp mit 65 Stimmen gegen den Amtsinhaber Dr. Michael Kulas (52 Stimmen) durch. (nös)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Hausarztspitze: Das Momentum nutzen

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