Hausärztetag
Hausärzte zieren sich bei AIS-Übersicht
BERLIN. Die Delegierten des Deutschen Hausärzteverbands haben Zweifel, ob sie künftig eine eigene Bewertungsplattform von Praxisverwaltungssystemen (PVS) aufbauen können. Ein entsprechender Prüfantrag, ob eine solche Plattform mit einem „unabhängigen Partner“ aufgebaut werden könne, wurde am Donnerstag von den 119 Delegierten des 40. Deutschen Hausärztetags in Berlin an den Vorstand überwiesen.
Hintergrund für die Überlegungen ist die „fehlende Transparenz“ über die Systeme, wie es in dem Antrag heißt. Der Wechsel von einem zum anderen System sei für einzelne Ärzte nur schwer kalkulierbar. In ein PVS-Vergleichsportal könnten hingegen auch die Erfahrungen von Kollegen einfließen.
Einige Delegierten warnten jedoch vor einem solchen Portal in Obhut des Verbands. Das könne „eminent gefährlich“ werden, weil einige PVS-Anbieter das juristisch sofort torpedieren würden und genügend Geld für langwierige Prozesse hätten. (nös)