Genossen setzen auf Telemedizin bei Schlaganfallvorsorge

OLDENBURG (cben). Die Ärztegenossenschaft Niedersachsen/Bremen (ägnw), die Kaufmännische Krankenkasse in Hannover und die Firma Apoplex aus Pirmasens kooperieren bei der telemedizinischen Prävention von Schlaganfällen.

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Die Auswertung von Langzeit-EKGs soll das Vorhofflimmern erkennen. "Der Schlaganfall mit seinen irreversiblen Folgen für den Patienten gilt als Volksseuche Nummer eins, denn bundesweit registriert das Statistische Bundesamt jährlich etwa 200 000 Vorfälle", teilte die ägnw mit. Das Screening bei den Patienten von rund 900 Ärzten der ägnw soll die Schlaganfallrate senken.

Nach einem einstündigen EKG und der Auswertung durch apoplex erfährt der Arzt, ob das EKG seines Patienten atypische Muster aufweist, die auf ein Vorhofflimmern schließen lassen. "Das Flimmern hinterlässt Spuren im Puls, die mit einem mathematischen Verfahren entdeckt werden können", sagte Albert Hirtz, Geschäftsführer von apoplex der "Ärzte Zeitung". Apoplex erhält die Daten aus der Praxis via Internet, ermittelt das Ergebnis und mailt es an den Arzt zurück.

Der Test kostet rund 60 Euro. Im Rahmen eines IV-Vertrages mit der KKH zahlt die Kasse diese Untersuchung, vorausgesetzt, die Patienten sind 50 Jahre oder älter und haben bestimmte Vorerkrankungen wie Diabetes oder Hypertonie. Die Initiatoren rechnen mit bis zu 40 000 Patienten.

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