Kommentar

Gesundheitsprämie nach Schweizer Art

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Kostendämpfung, Reform-Hickhack, Steuern fürs Gesundheitssystem: Wer sich für die Reformpläne der schwarz-gelben Regierung in Deutschland interessiert, sollte einen Blick in die Schweiz werfen. Dort kam der Schock für viele Eidgenossen im Oktober. Ihre Krankenversicherung wird 2010 im Schnitt um neun Prozent teurer. Je nach Kanton können es bis zu 15 Prozent sein.

Vor 13 Jahren haben die Schweizer ein neues Krankenversicherungssystem etabliert: Sie zahlen eine monatliche Kopfpauschale für die obligatorische Krankenversicherung, deren Höhe vom Einkommen unabhängig ist. Die Prämie beträgt für einen Erwachsenen etwa 230 Euro.

Weil das Schweizer System keine beitragsfreie Mitversicherung von Partner oder Kindern kennt, wächst die finanzielle Belastung gerade für Familien. Hier springt der Staat mit Prämienverbilligungsprogrammen ein. Rund 38 Prozent der Bürger hängen mittlerweile am Tropf des Staates. Mit den steigenden Prämien wächst die Finanzierungslast für Kantone und Schweizer Bundesregierung. Mittlerweile wandern 2,25 Milliarden Euro in Stützungsprogramme. Wer Risiken und Nebenwirkungen von Prämienkonzepten kennenlernen will - die Schweiz ist eine Reise wert.

Lesen Sie dazu auch: Gesundheitsprämie kommt die Schweizer teuer

Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen