Grippe in England verursacht Engpässe beim Personal

LONDON (ast). In britischen Arztpraxen und Krankenhäusern wird das Personal knapp. Grund für die Versorgungsengpässe ist die schlimmste Grippewelle seit mehr als zehn Jahren.

Veröffentlicht:
NHS-Behandlungszentrum in London: Wegen der Grippewelle auf der Insel gibt es offenbar zunehmend Versorgungsengpässe.

NHS-Behandlungszentrum in London: Wegen der Grippewelle auf der Insel gibt es offenbar zunehmend Versorgungsengpässe.

© dpa

Die Folge: hunderte Hausarztpraxen müssen die Sprechstunden kürzen, in den Kliniken werden landesweit immer mehr nicht dringend nötige Operationen abgesagt.

Eine Blitzumfrage der "Ärzte Zeitung" in Londoner Hausarztpraxen des staatlichen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) ergab, dass in jeder dritten Praxis inzwischen mehrere Mitarbeiter aus Krankheitsgründen abwesend sind.

Das deckt sich mit Untersuchungen des Monitoring-Unternehmens "First Care", wonach gegenwärtig 50 Prozent mehr Ärzte und Praxispersonal krank sind, als dies normalerweise zu erwarten wäre.

"Täglich fehlen in den staatlichen Praxen und Kliniken tausende Mitarbeiter, weil sie mit der Grippe im Bett liegen", so ein Sprecher des Unternehmens, das regelmäßig Krankenstände im privaten und staatlichen Sektor untersucht.

Das Londoner Gesundheitsministerium bestätigte auf Anfrage der "Ärzte Zeitung" den überdurchschnittlich hohen Krankenstand im staatlichen Gesundheitswesen.

Das Ministerium schätzt, dass derzeit "rund 18.000 NHS-Beschäftigte" mit Grippe krank sind und nicht zur Arbeit erscheinen.

Britische Medien berichten über Versorgungsengpässe bei Hausarztpraxen in Liverpool und Birmingham. In Manchester und Glasgow streichen die Klinikleitungen hunderte Operationen. Auch werden Betten auf den Intensivstationen knapp.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Leicht geringere Sterblichkeitsrate

Sind Frauen besser bei Ärztinnen aufgehoben?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert