Ärztestreik legt Portugals Kliniken lahm

LISSABON (dpa). Im pleitebedrohten Krisenland Portugal hat ein Ärztestreik gegen den Sparkurs der Regierung am Mittwoch die Krankenhäuser lahmgelegt.

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Am ersten von insgesamt zwei Streiktagen habe es eine Beteiligung von mehr als 90 Prozent gegeben, teilte der Nationale Ärzteverband FNAM mit.

Auch Medien berichteten, bis auf die Notdienste seien die Abteilungen in den meisten Krankenhäusern und Gesundheitszentren geschlossen.

Über 400.000 Sprechstunden und 4300 Operationen würden bis Donnerstag ausfallen, so der Fernsehsender "TVI".

Gewerkschaften sprachen vom bedeutendsten Protest seit den Generalstreiks vom November 2011 und März dieses Jahres. Die Mediziner protestieren gegen niedrige Gehälter und gegen die Kürzungen im Gesundheitssektor, die sich allein dieses Jahr auf rund zehn Prozent belaufen.

Gesundheitsminister Paulo Macedo hatte am Dienstag versichert, er sei weiterhin dialogbereit. Die liberal konservative Regierung von Pedro Passos Coelho muss aber überall sparen, um die maroden Staatsfinanzen zu sanieren.

Seit 2011 hängt Portugal als drittes Euroland nach Griechenland und Irland am internationalen Finanztropf.

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