Horizont 2020

Milliarden für die Forschung

Nach langen Verhandlungen haben die 28 Mitgliedsstaaten grünes Licht für das neue Forschungsprogramm "Horizont 2020" gegeben. Die Versprechungen und Hoffnungen der EU-Kommission sind groß.

Veröffentlicht:

BRÜSSEL. Die 28 Mitgliedsstaaten der EU haben den Weg für das EU-Forschungsprogramm "Horizont 2020" frei gemacht. Das auf sieben Jahre angelegte Programm umfasst ein Budget von 77 Milliarden Euro.

Es soll das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU ablösen, das Ende des Jahres ausläuft. Dabei sollen die Public-Private-Partnership-Programme (PPP) aus dem früheren Forschungsprogramm fortgeführt werden, hieß es. Impulse für Wachstum, Arbeitsplätze und die Stärkung der EU als Forschungsregion sind die großen Ziele von "Horizont 2020".

Eines der fünf Elemente des sogenannten Innovation Investment Package, das ingesamt 22 Milliarden Euro umfassen soll, ist die Initiative "Innovative Medicines Initiative 2" (IMI).

Das IMI fördert bisher 40 Projekte der Arzneimittelforschung in den Bereichen Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes und seltene Erkrankungen. 3,5 Milliarden Euro sollen in der Laufzeit von "Horizont 2020" für das IMI bereitgestellt werden.

Klare Antragsregeln, weniger Bürokratie

Mit "Horizont 2020" verspricht die EU ein Forschungsprogramm neuen Stils: Alle Programme unter einem Dach vereint, einheitliche, klare Regeln für die Förderung, weniger Bürokratie.

Für ethische strittige Forschungsvorhaben gilt die Praxis des bisherigen Forschungsrahmenprogramms: Forschung, die im Rahmen von "Horizont 2020" gefördert werden soll, muss demnach den nationalen Vorgaben des Landes, in dem geforscht wird, und internationalen Bestimmungen entsprechen.

So werde die Forschung beispielsweise an humanen embryonalen Stammzellen dann unterstützt, wenn dies den rechtlichen Vorgaben des beteiligten Mitgliedsstaats entspricht, hieß es.

Das Europäische Parlament hat bereits am 21. November dem neuen Forschungsprogramm zugestimmt. (fst)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

„Mehr Ernsthaftigkeit“ nötig

Drogenbeauftragter für härteren Kurs gegen das Rauchen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“