Argentinien
Präsident Macri belebt den Health-Sektor
BUENOS AIRES. Argentiniens Gesundheitssystem steht nach Ansicht der deutschen Außenhandelsagentur Germany Trade & Invest (gtai) unter der Regierung des liberal-konservativen Präsidenten Mauricio Macri auf dem Prüfstand.
Die Regierung strebe eine bessere Integration der verschiedenen Subsektoren des Gesundheitswesens und eine stärkere Beteiligung der Privatwirtschaft an. Nach dem Übergangsjahr 2016 sei für 2017 und die Folgejahre mit einer Zunahme der Investitionen in der Gesundheitsbranche zu rechnen.
Wieder ansteigende Realeinkommen werden laut gtai über wachsende Beitragszahlungen auch die Kassen der Sozialversicherung stärken und den gewerkschaftlich verwalteten Sozialwerken mehr Geld für Investitionen zufließen lassen.
Zudem sollen aus der Staatskasse rund 1,8 Milliarden Euro für den Ausgleich von staatlichen Schulden gegenüber den gewerkschaftlichen Sozialkassen bereitgestellt werden. Dies sehe ein Nationaler Gesundheitsplan vor, den Präsident Macri im August 2016 vorgestellt hat.
Die Vorgängerregierung hatte über viele Jahre hinweg fällige Überweisungen an die Sozialkassen zurückgehalten. Von den nun frei gegebenen Mitteln soll fast die Hälfte in einen neuen Fonds eingezahlt werden, aus dessen Erträgen besonders komplexe Behandlungen und die Gesundheitsversorgung einkommensschwacher Personen finanziert werden sollen. Mehr als ein Viertel der Mittel sollten in den Bau von neuen öffentlichen Krankenhäusern fließen. (maw)