Globale Gesundheit

Gröhe beruft neuen Beirat

Globale Gesundheitsrisiken im Blick: Nach den Erklärungen des G20-Gipfels hat für Deutschland nun ein internationales Beratergremium seine Arbeit aufgenommen.

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BERLIN. In Sachen Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen und weltweites Gesundheitskrisenmanagement erhält das Bundesgesundheitsministerium künftig Rat von sechs Experten: Minister Hermann Gröhe (CDU) hat dazu ein "Internationales Beratergremium zur globalen Gesundheitspolitik" berufen. Der Beirat trat am Donnerstag in Berlin erstmals zusammen. Er soll das Ministerium bei der Neuausrichtung der Strategie zur internationalen Gesundheitspolitik beraten.

Damit folgt die Bundesregierung einem klaren Weg: Deutschland hat die Gesundheit in diesem Jahr auf die Tagesordnung der internationalen Politik gehoben, nicht zuletzt während des G20-Gipfels (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Die Hamburger Erklärung der G20-Regierungschefs und die Berliner Erklärung der G20-Gesundheitsminister adressieren entsprechend zwei große Herausforderungen: Antibiotika-Resistenzen und die Verbesserung des weltweiten Gesundheitskrisenmanagements als Folge etwa der Ebola-Epidemie.

Das neu gegründete Beratergremium soll Impulse für die Lösung solcher globaler gesundheitspolitischer Herausforderungen geben. "Die Gestaltungsmöglichkeiten Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft stehen dabei im Fokus", heißt es aus dem Ministerium. Das nächste Treffen ist für Ende 2017 vorgesehen.

Den Vorsitz des Gremiums übernimmt Professor Ilona Kickbusch, Direktorin des Global Health Centre am Graduate Institute in Genf. Darüber hinaus setzt sich der Beirat zusammen aus Professor Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité, Dr. Christopher Elias, Präsident des Global Development Programs der Bill & Melinda Gates Stiftung, Professor Jeremy Farrar, Direktor des Wellcome Trusts, Professor Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, sowie Dr. Matshidiso Rebecca Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika. Die sechs Köpfe sollen laut Gröhe bei der Erarbeitung eines neuen Konzepts zur globalen Gesundheitspolitik "ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen". (jk)

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