Entwicklungsprojekte

Rotes Kreuz setzt auf Crowdfunding

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GENF. Eine der größten Hilfsorganisationen der Welt geht zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten neue Wege: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat am Dienstag erstmals eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.

In Pakistan sollen 400 Babys behandelt werden, die mit einem Klumpfuß geboren wurden. Dafür sind 98.000 Dollar (knapp 85000 Euro) nötig. Über eine Crowdfunding-Webseite des IKRK können Geber spenden. Sie könnten das Projekt verfolgen und sehen, wie das Geld verwendet wird.

Das IKRK kümmert sich überwiegend um Opfer bewaffneter Konflikte, besucht etwa Gefangene und hilft mit Familienzusammenführungen. Mehr als 90 Prozent der Finanzierung des Budgets von zwei Milliarden Franken 2018 kommt von Regierungen und Organisationen. Mit diesem Pilotprojekt will die Organisation jüngere Menschen, die digital vernetzt sind, mobilisieren, um Bedürftigen zu helfen.

Ein Klumpfuß kann mit früher Behandlung bereits in den ersten Lebenswochen geheilt werden, so das IKRK. Die Eltern vieler der 6000 bis 7000 Babys, die damit in Pakistan geboren werden, können sich die Behandlung mit Schienen und Spezialschuhen aber nicht leisten. Wenn das Geld zusammenkommt, können 400 Kinder ein Jahr lang in zwei spezialisierten Kliniken behandelt werden.

Zwei weitere Projekte sind geplant: im Libanon will das IKRK drei Busse anschaffen, um behinderte Kinder zu den Behandlungszentren transportieren zu können. In Kambodscha soll ein Dach über den Übungsplatz des Rollstuhl-Basketball-Frauenteams gebaut werden. (dpa)

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