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Gesundheitsausgaben 2017 um knapp 5 Prozent gestiegen

Erstmals überschreiten die Gesundheitsausgaben in Deutschland die Marke von 1 Milliarde Euro pro Tag, so eine Berechnung von Destatis.

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Für das Jahr 2017 rechnet Destatis mit Gesundheitsausgaben in Höhe von ingesamt 374 Mrd. Euro.

Für das Jahr 2017 rechnet Destatis mit Gesundheitsausgaben in Höhe von ingesamt 374 Mrd. Euro.

© playstuff/ stock.adobe.com

WIESBADEN. Für 2017 prognostiziert das Statistische Bundesamt (Destatis) einen Anstieg der Gesundheitsausgaben gegenüber 2016 um 4,9 % auf 374,2 Milliarden Euro. Von 2015 zu 2016 hatten sie sich um 3,8 % auf 356,5 Milliarden Euro oder 4330 Euro je Einwohner erhöht, wie aus einem aktuellen Bericht hervorgeht. Dies entsprach nach Angaben von Destatis einem Anteil von 11,3 % am Bruttoinlandsprodukt. Die höhere Wachstumsrate für 2017 sei auf das dritte Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 1. Januar 2017 in Kraft trat. Damit würden die Gesundheitsausgaben in Deutschland in 2017 erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro pro Tag überschreiten.

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Mit Rückblick auf das Jahr 2016 waren die größten Finanzierungsquellen für die Gesundheitsausgaben:

  • die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer mit 112,4 Milliarden Euro,
  • die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber mit 81,6 Milliarden Euro sowie
  • staatliche Transfers in Höhe von 51,8 Milliarden Euro.

Die Zahlen zur Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben entstammten der neu entwickelten Finanzierungsrechnung, die die Gesundheitsausgabenrechnung ergänze, so Destatis. Diese Finanzierungsrechnung ermögliche die Entwicklungen des Gesundheitssystems nachzuvollziehen. So sei dadurch beispielsweise ein stärkerer Anstieg der sonstigen Finanzierung durch Privathaushalte im Jahr der Einführung der Praxisgebühr 2004 ebenso zu beobachten wie ein Rückgang im Jahr ihrer Abschaffung 2013. (run)

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