Kommentar

Kompetenz zahlt sich aus

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Es klingt paradox: Obwohl die Informationsvielfalt über das Thema Gesundheit stetig zunimmt, korreliert das nicht mit einem Zuwachs an Kompetenz.

Nach einer repräsentativen Umfrage verfügt über die Hälfte der Bevölkerung über eine mangelnde Gesundheitskompetenz. Konkret bedeutet das, dass Menschen nicht oder nur eingeschränkt in der Lage sind, im Alltag angemessene Entscheidungen zu ihrer Gesundheit zu treffen – nicht nur im Krankheitsfall, sondern auch bei der Vermeidung von Krankheiten.

Dabei stellt bereits die gezielte Suche nach Informationen und deren konkrete Anwendung ein Problem dar. Über 60 Prozent tun sich schwer mit Hinweisen zur Gesundheitsförderung.

Unterm Strich kann das teuer zu stehen kommen, etwa dann, wenn aufgrund fehlender Kenntnisse zum Beispiel die Notfallversorgung häufiger als nötig in Anspruch genommen wird, wie dies US-Wissenschaftler in Studien belegt haben.

Der aktuell vorgestellte Nationale Aktionsplan kommt spät, aber nicht zu spät. Vorausgesetzt, die in den letzten Jahren entwickelten Einzel-Initiativen, wie die Allianz für Gesundheitskompetenz werden in den Aktionsplan integriert. Daran hätte man auch schon beim Präventionsgesetz (2015) denken können.

Lesen Sie dazu auch: Wissen richtig nutzen: Aktionsplan soll Gesundheitskompetenz stärken

Mehr zum Thema

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen