„Heilen hat viele Dimensionen“

FDP-Fraktion votiert gegen Abschaffung des Heilpraktikers

Veröffentlicht:

BERLIN. Die FDP im Bundestag spricht sich für den Erhalt des Heilpraktikerberufs aus. In einem Grundsatzbeschluss der Fraktion („Heilen hat viele Dimensionen“) wird die „Engführung des Begriffs des Heilens auf bestimmte Therapieformen und -ergebnisse“ abgelehnt. Heilen sei mit vielen Dimensionen verknüpft und „entscheidet sich letztlich am Erleben und Empfinden des Einzelnen“.

Das ist insofern bemerkenswert, als dass einzelne FDP-Abgeordnete sich noch kürzlich dafür ausgesprochen haben, die staatliche Erteilung der Heilpraktikererlaubnis auslaufen zu lassen. Nun wird es dagegen zu den Grundsätzen liberaler Gesundheitspolitik erklärt, „wenn Menschen aus eigener Entscheidung verzichten oder alternative Behandlungsmethoden in Anspruch nehmen möchten“.

Aus Sicht der Fraktion stellt die mittlerweile bundeseinheitlich geregelte Heilpraktikerüberprüfung sicher, dass bei der „ordnungsgemäßen Ausübung von Heilkunde keine Gefahr für die Gesundheit ihrer Patienten ausgeht“. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen seien ausreichend. Damit positioniert sich die FDP klar gegen den „Münsteraner Kreis“. Die Wissenschaftler hatten bereits 2017 eine umfassende Reform des Heilpraktikerwesens gefordert.

Der Verband der Freien Heilpraktiker lobte, der Beschluss der FDP sollte „zum Messstab der anderen politischen Parteien werden“. (fst)

Mehr zum Thema

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert