Geringverdiener

Kostenfreie Gesundheit gefordert

Veröffentlicht:

BERLIN. Um die Politik für den Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit zu sensibilisieren, muss eine entsprechende Arbeitsgruppe – unter anderem mit Ärztekammern, Krankenkassen und Wohlfahrtsverbänden – beim Bundesgesundheitsministerium installiert werden.

Für einkommensarme Menschen muss zudem eine vollständige Kostenbefreiung bei der Gesundheitsversorgung vorgesehen sein. Das fordert die Nationale Armutskonferenz (NAK) in ihrem am Donnerstag vorgestellten Positionspapier zur bevorstehenden Bundestagswahl.

"Armut bedeutet physisches und psychisches Leid, höhere Erkrankungsraten und eine signifikant geringere Lebenserwartung", erinnerte NAK-Sprecherin Barbara Eschen bei der Vorstellung der Positionen. Gesundheitsausgaben stellten Menschen mit geringem Einkommen "vor unüberwindbare Finanzierungsprobleme".

Daher fordert der 1991 gegründete Zusammenschluss aus Verbänden unter anderem eine vollständige Kostenübernahme für wohnungslose Menschen. Für Einkommensschwache müssten darüber hinaus "mehr vorbeugende und gesundheitsfördernde Angebote" vorgehalten werden, um den Teufelskreis von Armut und Gesundheit zu durchbrechen, heißt es in dem Papier.

Die NAK fordert darin auch Nachbesserungen bei der Versorgung von Asylbewerbern. Kommunen sollten Sozialplanung und Stadtentwicklung verknüpfen, "um gesundheitliche Benachteiligungen durch negative Umweltschäden zu vermeiden". (jk)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System