Innovationsfonds

Verband BMC legt Ideen für eine Reform vor

Für erfolgreiche Projekte sollte es ein Überleitungsbudget beim GBA geben: Eine von zwölf Reformideen des Bundesverbands Managed Care.

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BERLIN. Der Bundesverband Managed Care (BMC) hat zwölf "Handlungsempfehlungen" vorgelegt, um den Innovationsfonds weiterzuentwickeln. Dabei regt der BMC unter anderem an, den Übergang von Fondsprojekten in die Regelversorgung durch eine Überbrückungsfinanzierung zu flankieren.

Denn zwischen der letzten Patientenbehandlung im Rahmen des Projekts und einem möglichen Ausrollen in die Regelversorgung könne mehr als ein Jahr liegen. In der Zwischenzeit würden alle etablierten Strukturen gekappt, Personal, das zuvor eingearbeitet wurde, müsse gekündigt werden. Liege dann endgültig ein positiver Bescheid vor, müssten alle diese Netzwerke reaktiviert werden. Zeichne sich eine positive Evaluation aus Sicht aller Projektbeteiligten ab, sollte daher die Möglichkeit geschaffen werden, ein Überleitungsbudget beim GBA zu beantragen, heißt es.

Weitere Vorschläge des BMC:

- Anschubfinanzierung: Wird ein Projekt bewilligt, müssen die Beteiligten auf den finalen Förderbescheid warten, bis das erste Geld fließt. Hier könne eine Anschubfinanzierung von zehn Prozent des Fördervolumens helfen.

- Förderung kleiner Projekte: Auch Projekte mit einem Volumen von weniger als 500.000 Euro sollten Mittel aus dem Fonds erhalten.

- Abgelehnte Projekte: Wenn sinnvolle Projektanträge aufgrund formaler Kriterien scheitern, sollte das Votum des Expertenrats mitgeteilt werden. Ebenso sollten die Antragsteller informiert werden, ob eine erneute Einreichung von Konzepten empfehlenswert ist.

Bis einschließlich 2019 werden über den Innovationsfonds insgesamt 300 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt. 225 Millionen Euro davon fließen in die Förderung neuer Versorgungsformen, 75 Millionen Euro jährlich sind für Vorhaben der Versorgungsforschung reserviert.

Die neue Groko hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, den Fonds ab 2020 mit einem Volumen von jährlich 200 Millionen Euro fortzuführen. Ausdrücklich bekennt sich die Regierung dazu, dass erfolgreiche Projekte "zügig in die Regelversorgung überführt werden".(fst)

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