Kommentar

Wahlfreiheit in bestem Sinne

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Seit Jahren versuchen Ärzte und Gesundheitsökonomen Politik und Gesellschaft davon zu überzeugen, dass wir den Leistungskatalog der GKV enger fassen müssen. Viele Politiker reagieren ablehnend. Der Wahltarif der Securvita könnte diese Diskussion neu beleben. Das Angebot, gegen eine Prämie auf einen fest definierten Leistungsblock zu verzichten, geht in die richtige Richtung zurück zur Grundsicherung. Es zeigt, dass der Leistungskatalog nicht nur oben offen ist.

Für die Diskussion wird die Resonanz auf dieses Angebot von entscheidender Bedeutung sein. Bei einem hohen Zulauf kann man davon ausgehen, dass die Bevölkerung eine Versicherung für Leistungen wie Fahrkosten, Kuren und Haushaltshilfen für überflüssig hält. Auch wenn sie gerne in Anspruch genommen werden, da sie ohnehin mit dem Kassenbeitrag abgegolten sind.

Vor die Wahl gestellt, Geld für den Ausschluss dieser Leistungen zu sparen, werden sich viele Versicherte für die kostengünstigere Variante entscheiden. Erstaunlich ist, dass diese Möglichkeit erst jetzt von den Kassen entdeckt wird. Sie ist in Zeiten des Einheitsbeitragssatzes eine Chance, sich im Preis von der Konkurrenz abzuheben. Schon deshalb werden wohl weitere Kassen auf diesen Zug aufspringen.

Lesen Sie dazu auch: 300 Euro Prämie bei Leistungsverzicht

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