Vorwürfe gegen Apotheker wegen Stückelungspraxis
NEU-ISENBURG (run). Ein Beitrag in "report München" diese Woche sorgt für neues Ungemach: durch die dubiose Praxis der Stückelung bei rezeptierten Arzneien würden in deutschen Apotheken satte Gewinne generiert, so die Kernaussage.
Patienten erhielten oft statt der verordneten Großpackung mehrere Kleinpackungen des Medikaments, während mit den Kassen die Großpackung abgerechnet würde. Der finanzielle Vorteil - bis zu 350 Prozent - durch die im Einkauf günstigere Kleinpackung wandere in die Taschen der Apotheker. Die Berechnung eines Brancheninsiders ergab, dass in einem Jahr zwei Millionen mehr Großpackungen mit Omeprazol abgerechnet, als tatsächlich von Apotheken eingekauft wurden. Umgekehrt wurden fünf Millionen mehr Kleinpackungen (á 15 Kapseln) eingekauft als verordnet.
Der DAV stellte klar: Wenn es bei der Stückelung nicht um Lieferfähigkeit gehe, sondern um Gewinnvorteile, sei sie falsch und müsse gegebenenfalls geahndet werden.
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