Kassen wollen Geld für Versorgungsstudien

BERLIN (hom). Nach Ansicht der Gmünder Ersatzkasse (GEK) müssen Krankenkassen, die Versorgungsforschung für ihre Patienten betreiben, dafür mit Mitteln aus dem Gesundheitsfonds belohnt werden.

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Um Innovationen in der gesetzlichen Krankenversicherung zu ermöglichen, müsse auch die Versorgungsforschung gestärkt werden, sagte GEK-Vize Alexander Stütz am Dienstag bei einem Medizinkongress zu psychischen Erkrankungen bei Kindern und älteren Menschen. "Leider bleibt Versorgungsforschung im Gesundheitsfonds unberücksichtigt, was dringend geändert werden muss."

Auch der Sachverständigenrat spreche sich in seinem neuen Gutachten dafür aus, dass Kassen die Möglichkeit haben sollten, Studien zur Versorgungssituation ihrer Versicherten mit einem festen Anteil ihrer Leistungsausgaben zu finanzieren, so Stütz. Versorgungsforschung habe eine "Kompassfunktion". Leistungen ließen sich damit besser auf junge und ältere Versicherte zuschneiden.

Professor Gerd Glaeske von der Universität Bremen und Mitglied im Sachverständigenrat rief zu einem Umdenken in der Versorgung psychisch kranker Kinder auf. Vor allem bei Jungen und Mädchen mit ADHS würden Medikamente "relativ schnell und viel" verordnet. Wünschenswert sei daher eine engere Kooperation zwischen Allgemeinärzten und Kinderpsychiatern. Dies könne in Form von "Patenschaften" geschehen, so Glaeske. Problem sei aber, dass es zu wenige Kinderpsychiater gebe.

Lesen Sie dazu auch: Experten sehen Mängel in der Versorgung von Kindern mit ADHS

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