Liberale warnen vor Kassen-Kollaps

BERLIN (hom). Den Kassen droht nach Ansicht des gesundheitspolitischen Sprechers der FDP, Daniel Bahr, spätestens Ende 2010 der Finanzkollaps. Die Koalition müsse noch vor der Bundestagswahl reinen Wein einschenken. Leser der "Ärzte Zeitung" können schon heute die Sonntagsfrage beantworten: "Was würden Sie wählen?"

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Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steuere, bedingt durch die Folgen der Wirtschaftskrise, auf ein "gewaltiges Defizit" zu, das derzeit noch durch ein Darlehen aus dem Bundeshaushalt kaschiert werde, so Bahr. Die große Koalition betreibe "Gesundheitspolitik auf Pump". Spätestens Ende nächsten Jahres, wenn die Kassen ihre Bilanzen vorlegen müssten, werde das ganze Ausmaß des "Desasters" sichtbar. "Der Zusatzbeitrag, den bisher nur eine Kasse erheben muss, sei erst der Anfang. "Der Rest folgt nach der Wahl", prophezeite Bahr. "Dann müssen die Versicherten die Suppe auslöffeln, die ihnen die Koalition mit ihrer Politik eingebrockt hat."

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte vergangene Woche betont, Zusatzbeiträge würden voraussichtlich nicht auf die Versicherten zurollen. Den Kassen stünden derzeit Finanzreserven in Höhe von 4,9 Milliarden Euro zur Verfügung.

20 Tage vor der Wahl stellt die "Ärzte Zeitung" ihren Lesern die berühmte Sonntagsfrage: "Was würden Sie wählen?" Wir haben exklusiv für Ärzte einen Fragenbogen online gestellt. Nutzen Sie diese gute Gelegenheit, die von Ihnen präferierte Bundesregierung und gewünschte Gesundheitspolitik zu "wählen".

Die Umfrage ist abgelaufen. Danke für Ihre Teilnahme!

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