Kommentar

Sonntagsrede zum Thema Prävention

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Beim Thema Prävention ducken sich Union und FDP seit Monaten unter den Tisch. Außer dem kategorischen Nein zu einem nationalen Präventionsgesetz und der wenig erquicklichen Idee von Minister Philipp Rösler, die Prävention stärker bei Haus- und Kinderärzten anzusiedeln, kam den Koalitionären bislang wenig Substanzielles über die Lippen.

Daran ändert leider auch der jüngste Vorstoß des CSU-Gesundheitsexperten Johannes Singhammer für einen "Paradigmenwechsel hin zu einer präventiven Ausrichtung des Gesundheitswesens" nichts. Sein Papier ist ein Bekenntnis ohne Substanz.

Ohnehin Bekanntes wird noch einmal wiederholt: Dass Prävention stiefmütterlich behandelt wird, wissen wir. Dass sich Volkskrankheiten wie Diabetes durch eine gesündere Lebensweise verhindern ließen, ist auch allen klar.

Dennoch investieren die Kassen vergleichsweise wenig Geld in lebensweltbezogene Prävention. Stattdessen werden bunte Flyer gedruckt und schmucke Gesundheitskurse aufgelegt, die wenig bewirken, weil damit die Falschen angesprochen werden.

Zur Frage, was hier ein Umsteuern bewirken kann, enthält Singhammers Papier wenig. Am Ende bleibt der Eindruck: Gut, dass wir wieder mal drüber geredet haben.

Lesen Sie dazu auch: CSU setzt bei Prävention auf den siebten Sinn

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“